Wie beginnt man mit der Knochenfütterung?

Das Füttern von rohen fleischigen Knochen (in der Barf-Welt "RFK" abgekürzt) ist die beste und natürlichste Weise ein Tier mit allen nötigen Mineralien und Spurenelementen zu versorgen.
Außerdem reinigen geeignete Knochen die Zähne, massieren das Zahnfleisch und tragen so zur Gesunderhaltung des ganzen Mauls bei.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Je nach Alter und vorheriger Ernährung des Tieres sollte man mehr oder weniger Zeit nach der Futterumstellung verstreichen lassen, bevor man mit der Knochenfütterung beginnt.

Bei heranwachsenden Tieren kann man wenige Tage nach der Umstellung starten - unabhängig davon, was es vorher gab.

Bei erwachsenen Tieren sollte man je nach vorheriger Ernährung zwischen

  • 2 Wochen (vorher selbstgekochtes),
  • 4 Wochen (vorher Dosenfutter)
    oder
  • 6 Wochen (vorher Trockenfutter)

warten. Falls der Hund oder die Katze Probleme während der Umstellung hatte, lieber noch ein bisschen länger.

Womit beginnt man?

Man nimmt geeignete und ausreichend große Knochen, die nicht so ohne weiteres verschluckt werden können. Diesen gibt man dem Tier nach einer normalen Mahlzeit und beobachtet es dabei.
Katzen fressen im Normalfall nicht deutlich zu viele Knochen, bei Hunden kann das aber durchaus vorkommen.
Daher nimmt man Hunden den Knochen nach ca. 10min wieder ab.
Vorsicht! Knochen sind für die meisten Hunde ein ganz besonderer Schatz. Auch wenn sie normales Futter widerstandlos wieder hergeben, kann das bei Knochen eine ganz andere Sache sein. Man sollte also auf Gegenwehr gefasst sein. :D

Beobachtung der Verdauung

In der ersten Zeit sollte man die Verdauung beobachten. Der Kot darf etwas fester werden, sollte aber nicht krümelig oder gar sehr hell werden. Wenn das passiert, weiß man zum einen, dass der eigene Hund sich die Knochen nicht ausreichend einteilt und dass die letzte Knochenmahlzeit zu groß war.

Typische Probleme

Fast immer kommt es vor, dass Hunde sich in der Anfangsphase mal verschätzen und zu große Knochenstücke verschlucken. Diese werden dann normalerweise einfach wieder erbrochen. Die meisten Hunde lernen recht schnell, welche Größe sie noch problemlos verdauen können.
Besonders leicht passiert dieses Verschlucken zu großer Stücke, wenn der Hund glaubt, den Knochen retten zu müssen. Also Obacht beim Knochen abnehmen, wenn das Stück schon recht klein ist, lieber lassen.

Manche Hunde bekommen etwas Durchfall nach einer Knochenmahlzeit. Solange der Kot nur etwas weicher wird, ist das kein Grund, etwas zu ändern.

Wenn mehrere Hunde im Haushalt leben, sollte man im Auge behalten, dass es zum Streit um Knochen kommen kann.

Häufige Fragen

Man kann aufgetaute Knochen problemlos wieder einfrieren. Auch mehrmals. Bitte nur auf die nötige Hygiene achten.

Hunde dürfen Knochen auch verbuddeln, wieder ausgraben und dann verspeisen. Vor allem wenn sie schon einige Zeit roh ernährt werden, ist die Magensäure so scharf, dass evtl. anhaftende Erreger kein Problem darstellen.

Ausblick

Mit der Zeit kann man die Auswahl der Knochen dann etwas vergrößern. Auch mal größere oder kleinere Knochen anbieten. Je nachdem wie gut sich der Hund (Katzen sind da meist völlig unproblematisch) die Knochen einteilt.
Knochen sollten dennoch immer unter Aufsicht gegeben werden. Es kann trotz allem mal passieren, dass sich ein Knochenstück blöd zwischen den Zähnen verkeilt oder sonst ein Problem auftritt.

Man sieht den meisten Hunden einfach an, wie viel Spaß ihnen das Fressen eines Knochens macht.